Şinasi Bozatli, geboren 1962 in Ankara,
verlegte 1986 seinen Lebensmittelpunkt nach Wien und schloss das Studium
für Malerei und Grafik an der Hochschule für angewandte Kunst in Wien
bei Prof. Oswald Oberhuber erfolgreich ab. Noch beeinflusste ihn die
klassische Malerei und er befasste sich mit der viertausend Jahre alten
Kultur des indoeuropäischen Volkes der Hethiter. Diesen seccoähnlichen
Effekt der trockenen Hintergründe setzt der Maler in seinen Bildern
weitgehend fort und belebt sie mit kraftvollen Farbakszenten. Aus den
Motiven der „Verkettungen“ werden „Verbindungen“, dann in der Folge
entwickelt sich der Zyklus „Movements“. Mit den einbezogenen Intervallen
der großformatigen Leinwände, erscheinen die Werke in einer unberührten
Frische und Klarheit. Die Formgebung des Kreises, wie ein malerischer
Fingerabdruck Bozatlis, besteht weiterhin. In der vorläufig letzten
Serie, den sogenannten „(E)motions“ Bilder, tendiert der Künstler wieder
zur Bindung der Elemente. Aus der ehemaligen kosmischen Ausdehnung wird
wieder ein Verdichten, eine Folge wie das Atmen des Weltraums, Ketten
und Ringe werden zum Teil begradigt und als eine Art von Gewebebindung
ausgelegt. Bozatlis Werke befinden sich weltweit in Privatsammlungen und
Stiftungen, sowie im Museum der modernen Kunst in Ankara und dem
Kulturministerium der Republik Türkei, der OENB Wien, des Landesmuseums
Burgenland, des Landesmuseums Niederösterreich, des Bundeskanzleramtes
und des Museums der Stadt Wien